
Die mongolische Rennmaus
Hi! Heute stelle ich euch mal ein wunderbares kleines Tier vor, mit dem ich selbst einige wunderbare Momente sammeln konnte: die mongolische Rennmaus.
Sie kann eine Länge von 10 cm ohne Schwanz erreichen, der Schwanz ist in etwa noch einmal so lang. Wiegen tut eine ausgewachsene, gesunde Rennmaus ungefähr zwischen 70 bis 100 Gramm. Das variiert je nach Größe und Geschlecht. Sie sind also kleine, niedliche Weggefährten.
Doch wo kommt die mongolische Rennmaus denn eigentlich her?
Ursprünglich hat sie ihren Lebensraum in der Steppenlandschaft der Mongolei. Dort leben sie in großen Familiengruppen zusammen. Außerdem erbauen sie unterirdische Gangsysteme, mit Vorrats- und Schlafkammern. Rennmäuse sind sowohl tag- als auch nachtaktiv.
Durch ihre kleinen Tasthärchen finden sie sich unter anderem in den unterirdischen Gängen gut zurecht und können mit ihnen sogar ertasten, ob ein Loch groß genug zum durchschlüpfen ist. Außerdem nehmen sie durch die Tasthaare kleinste Luftbewegungen wahr und erkennen dadurch, ob sich eine weitere Maus durch den Bau bewegt.
Zum Erbauen der unterirdischen Gänge haben Rennmäuse an den Vorder- und Hinterbeinen Krallen, die durch das Tunnel-bauen abgeschliffen werden. Zudem haben sie einen behaarten Schwanz, der ihnen hilft, das Gleichgewicht zu behalten.
Rennmäuse haben eine gute Sicht über ihr Umfeld und es ist ihnen daher möglich, Bewegungen schnell und sicher wahrzunehmen. Im Gegenzug dazu, können sie allerdings nicht so gut Höhen und Tiefen einschätzen.
Auch der Geruchssinn ist bei Rennmäusen sehr ausgeprägt und auch sehr wichtig. Denn Rennmäuse, die zur Gruppe gehören, werden an dem Gruppengeruch erkannt. Sie werden also nur durch den Geruch als Freund oder Feind zugeordnet. Verliert eine Maus aus irgendeinem Grund diesen Geruch, wird sie nicht mehr als Gruppenmitglied erkannt und die Folge darauf sind heftige Kämpfe.
Ebenfalls sehr ausgeprägt bei den Rennern ist der Hörsinn: so können sie sogar Geräusche im Ultraschallbereich wahrnehmen. In eben diesem Ultraschallbereich kommunizieren die Mäuse auch untereinander, sodass es für uns als Mensch kaum bis gar nicht wahrnehmbar ist. Auch die Ohren lassen sich einzeln bewegen und ermöglichen so ein höheres Hörspektrum.
An ihrem Bauch befindet sich eine kleine Duftdrüse, mit der sie ihre Umgebung aber auch ihre Artgenossen markieren.
Sie haben gelb- oder orangefarbene Schneidezähne, die stetig nachwachsen. Auch Backenzähne haben sie, die für das Zermahlen der Nahrung zuständig sind.
Heutzutage sind mongolische Rennmäuse sehr beliebt als Haustiere. Auch ich habe seit bald 4 Jahren zwei Rennmausbrüder namens Loki und Woody. Die beiden sind zwar klein aber halten einen wirklich auf Trap! So brauchen sie sehr viel Beschäftigung, wie Materialien zum Knabbern, viel Einstreu zum Buddeln von Tunneln und vor allem zu Beginn viel Aufmerksamkeit um Vertrauen zu gewinnen. Meine beiden Rennmäuse haben einen Schlaf-Wach-Zyklus von ganz ungefähr 2 bis 4 Stunden: das heißt, sie sind ein paar Stunden wach, schlafen dann ein paar Stunden, sind dann wieder ein paar Stunden aktiv usw. Das ist eine Eigenschaft, die sie für mich vor der Anschaffung sehr interessant gemacht hat.
Durch diesen Zyklus kann es allerdings auch nachts schon mal etwas laut werden, wenn die beiden der Meinung sind, dass sie ihr Heim mal wieder umbauen müssen.
Ich schaue den beiden unglaublich gerne zu und freue mich immer, wenn sie gerade aktiv sind und ich ihnen ein paar Kürbiskerne füttern kann.
Habt ihr auch Rennmäuse? Vielleicht ja sogar eine andere Art der Rennmäuse? Schreibt’s mir doch gerne in die Kommentare 🙂


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